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Artemia
Artemia:
Lebende Artemia sind für Meerestiere eigentlich ideales Futter, wenn sie richtig eingesetzt werden. Meist werden sie aber gleich nach dem Kauf verfüttert und so kommt es häufig dazu, dass sie durch längeren Transport oder Hälterung kaum Inhaltsstoffe haben, welche unseren Tieren letztlich zugute kommen sollen. Darum ist eine Anreicherung mit entsprechendem Phytoplankton oder speziellem Anreicherungsfutter notwendig.
Bei selbstgezogenen Artemien ist das nicht erforderlich, da sie immer Futter aufgenommen haben und so diese Inhaltsstoffe ungehindert weitergeben können. Dabei spielt eine große Rolle mit welcher Alge die Artemien kultiviert werden, da auch bei Algen verschiedene Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Konzentrationen vorhanden sind.
Bei der Aufzucht aus Nauplien spielt auch die Größe der verwendeten Algenart eine nicht zu unterschätzende Rolle. Gute Erfolge erhält man mit Dunaliella und Thalassiosira, die zum einen die begehrten Inhaltsstoffe besitzen und durch ihre Größe ein ideales Futter darstellen.
(c) Text Siegfried Jentzsch
Brachionus
Brachionus
Vor allem für die Fischzucht wird Brachionus verwendet, da ihre Kultur problemlos ist und von eigentlich jedem Züchter beherrscht wird. Ebenso wie Artemia ist Brachionus ein Filtrierer was bedeutet, dass alles Futter aufgenommen wird, welches die passende Grösse hat. Phytoplankton ebenso wie Selco-Produkte, welche für die Brachionuszucht entwickelt wurden.
Wird Selco gefüttert ist aber darauf zu achten das immer nur geringe Mengen auf einmal gefüttert werden, damit nicht das Wasser verdirbt. Der Vorteil von Selco gegenüber Algen ist, dass Selco ausgewogenere Nährstoffe für die Brachionus bietet. Brachionus wird aber nicht von allen Nachzuchttieren angenommen, so dass man eventuell auf kleinste inve Artemia-Nauplien oder Copepoden bzw. deren Nauplien ausweichen muss.
(c) Text Siegfried Jentzsch
Copepoden
Copepoden
Interessant sind für uns sind drei Gruppen von Copepodenarten.
1. Calaniode Copepoden
2. Harpacticoide Copepoden
3. Cyclopoide Copepoden
Davon sind die harpacticoiden Copepoden die wahrscheinlich am besten zu kultivierende Gruppe. Durch ihr bodenorientiertes Leben ist es möglich verschiedene Futterarten zu verwenden. Arten wie Tisbe , Temora und Tigriopus sind Arten, die sich aufgrund ihrer Lebensweise – leben auch in brackigem Wasser- als sehr ausdauernd erwiesen haben.
Calanoide Copepoden wie z.B. Acartia sind freischwimmende Arten und haben eine ganz andere Strategie der Futteraufnahme. Alle Stadien leben im freien Wasser und nehmen Algen und Mikroplankton (Bakterien) als Futter auf. Bei einer erfolgreichen Kultur ist es also notwendig die richtige Alge zu finden, welche als Futter in Frage kommt. Auch ist zu bedenken, dass z.B. Seepferdchen Calanoide Copepoden den Harpactioiden vorziehen, da sie sich ständig in Reichweite befinden.
Bodenorientierte Fischlarven hingegen bevorzugen nun wieder die Harpacticoiden. Bei optimalen Bedingungen ist es möglich, mehr als tausend Copepoden auf einem Liter Wasser zu kultivieren. Unter unseren Hobbybedingungen sind es aber meist nur einige hundert je Liter. Das ist sicher auch ein Grund dafür, dass sich die Copepodenkultur nicht so ohne weiteres vergrößern lässt wie es vielleicht bei der Artemienkultur möglich ist. Für Meerestiere sind Copepoden das beste Futter was wir ihnen bieten können, da sie alle Nährstoffe beinhalten, wie sie Fischlarven oder Seepferdchenbabys benötigen, um ein rasches Wachstum sicherzustellen.
(c) Text Siegfried Jentzsch